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Plastikfrei reisen: Darum ist es wichtig – und so funktioniert es

Wahrscheinlich jeder, der gerne reist, hat sich schon mal bei einer Wanderung oder am Strand beim Anblick von Plastikflaschen oder Chipstüten auf dem Boden und im Meer geärgert. Leider ein typisches Bild: Wunderschöne Orte werden durch achtlos hingeworfenen Müll verunreinigt. Das ist ästhetisch nicht angenehm, aber vor allem ein riesiges Problem für die Umwelt: Plastik ist eine der größten Herausforderungen in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Alleine wenn Sie zu zweit drei Wochen unterwegs sind und am Tag jeder zwei Flaschen Wasser trinkt, ergibt das über 80 leere Plastikflaschen, die irgendwohin müssen – und in vielen Ländern wird der Müll weder getrennt noch recycelt. Das Ergebnis sehen Reisende und Locals an den vielen, eigentlich traumhaften, Orten dieser Welt, die zunehmend zugemüllt werden.

Was können Reiseveranstalter gegen das Plastik-Problem unternehmen?

Das Reiseunternehmen Fairaway erkannte sowohl auf eigenen Reisen als auch in Gesprächen mit Menschen vor Ort diesen negativen Trend und beschloss, etwas dagegen zu tun. Das Ziel: Im Jahr 2020 plastikfrei zu werden. Da gehört die Aufklärung der Kunden, die über Fairaway buchen, genauso dazu wie das Briefen der Partneragenturen in den jeweiligen Reiseländern und die Zusammenarbeit mit Unterkünften, in denen Trinkwasser zum Nachfüllen zur Verfügung gestellt wird. An die Hotels und Homestays, in denen viele Kunden übernachten, gibt Fairaway zum Beispiel Wasserfilter aus, damit die Gäste das Wasser filtern können. Als Starthilfe schickte Fairaway außerdem in den letzten Jahren zu jeder Buchung eine nachfüllbare Dopper-Flasche mit. Nun startet in Kürze eine neue Initiative: Wer „Plastikreporter“ für Fairaway wird und seine Beobachtungen nach der Reise teilt, bekommt ein nachhaltiges Starterkit zugeschickt.

Auch länderspezifische Aktionen und Aktivitäten werden gefördert:

  • In Tansania werden plastikfreie Safaris angeboten, bei denen die Jeeps riesige Wassertanks für unterwegs dabeihaben.

  • In Indonesien können Reisende als Aktivität bei der Aufforstung von Korallen helfen, die durch rücksichtslose Taucher und Plastikmüll zerstört wurden.

  • Vor der Abreise nach Peru werden die Kunden von den dortigen Partnern gebrieft, wie wichtig es ist, einen Wasserfilter im Gepäck zu haben.

9 Tipps, um möglichst plastikfrei zu reisen

Damit plastikfreies Reisen möglich ist, müssen nicht nur Reiseveranstalter umdenken, sondern vor allem auch die Kunden. Diese Tipps ermöglichen es Ihnen, auf Reisen auf Plastik zu verzichten. 

  • 1. Jutebeutel und Gemüsenetze zum Einkaufen mitnehmen

    Packen Sie für jede Reise mindestens einen Stoffbeutel ein. So kommen Sie bei Einkäufen nicht in die Verlegenheit, auf Plastiktüten zurückzugreifen. Auch ein Gemüsenetz ist hier sehr praktisch.  Die Beutel sind sehr platzsparend – also am besten lieber einen zu viel als einen zu wenig einpacken.

  • 2. Nachfüllbare Flaschen und Filter verwenden

    Es wurde oben schon angesprochen: Man ist in einem warmen Land unterwegs, muss und möchte viel trinken, und kauft sich eine Wasserflasche nach der anderen. Das geht nicht nur ins Geld, sondern auch auf Kosten der Umwelt. Eine nachfüllbare Flasche sollte deshalb auf jeder Packliste stehen. In vielen Unterkünften gibt es gefiltertes Wasser, und für unterwegs helfen Apps wie RefillMyBottle, die Auffüllstationen anzeigen. Darüber hinaus können Sie Wasserfilter wie den SteriPEN oder Flaschen mit integrierten Reinigungspatronen oder Filtern wie die Grayl oder LifeStraw verwenden. Und auch das gute alte Abkochen funktioniert einwandfrei in Ländern, in denen das Leitungswasser verunreinigt sein könnte. Auch wenn es verlockend, weil umsonst ist – lassen Sie die kleinen Plastik-Wasserflaschen, die manche Hotels in den Zimmern zur Verfügung stellen, einfach stehen.

  • 3. Auf feste Seife zurückgreifen

    Wenn es um Hygieneartikel geht, wählen viele Reisende den bequemen Weg: Die kleinen Flüssigseifen im Hotelzimmer, die in Plastik verpackt sind und für jeden Gast bereitgestellt werden. Und auch die gängigen Duschgels und Shampoos aus dem Drogeriemarkt kommen in der Regel im Plastikgewand daher. Benutzen Sie stattdessen einfach feste Seifenstücke! Die gibt es für Haare und Körper, sind sehr ergiebig und können einfach in umweltfreundliche, wiederverwendbare Döschen gepackt werden.

  • 4. Mikroplastik vermeiden

    Apropos Seife: Der Teufel steckt im Detail. Mikroplastik ist ein ebenso großes Problem wie der „große“ Müll. Die fiesen kleinen Partikel stecken in Sonnencreme, in Shampoo und vielen anderen Kosmetikartikeln – und landen damit in der Regel irgendwann im Wasser. Schauen Sie also beim Kauf genau hin, was in den Produkten enthalten ist.

  • 5. Zahnputztabs und Bambuszahnbürste benutzen

    Dasselbe wie für Seife gilt auch für Zahnpasta. Hier bieten sich Zahnputztabs an: Einfach mit Wasser oder Spucke aufschäumen und los geht die Zahnhygiene. Die Tabs halten länger als die Zahnpastatube, sind kompakter und einfach in Papier verpackt. Win-win für Benutzer und Umwelt! Profis benutzen dazu die Zahnbürste aus Bambus – ein extrem schnell nachwachsender Rohstoff – statt die aus Plastik.

  • 6. Wiederverwendbares Besteck und Becher einpacken

    Je nachdem, wo Sie unterwegs sind, empfiehlt es sich, wiederverwendbares Besteck dabeizuhaben. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern schneidet auch viel besser als Plastikprodukte. Auch Mehrwegbecher versprechen ein ganz anderes Genuss-Gefühl. Eine weitere tolle, nachhaltige Idee für die Lunchbox sind wiederverwendbare Bienenwachstücher, in die Sie Stullen oder Obst für die Wanderung einpacken können.

  • 7. Reiseunterlagen digital dabeihaben

    Wie digital sind Sie unterwegs? Ideal ist es, wenn Sie sich Ihre Reiseunterlagen aufs Handy schicken lassen, anstatt alles auszudrucken. Druckerpapier ist zwar nicht direkt aus Plastik, aber Zero Waste ist auch bei Papier ein wichtiges Thema – Stichwort Abholzung. Ein weiterer Vorteil: Wenn Sie die Unterlagen digital zur Verfügung haben, können Sie sie nicht verlieren, Barcodes zerknicken nicht und Sie können jederzeit schnell darauf zugreifen.

  • 8. Bei Cleanups mitmachen

    Wollen Sie direkt vor Ort aktiv werden? Dann können Sie bei Aktionen wie Beach Cleanups mitmachen. Konkret heißt das zum Beispiel, dass Sie zusammen mit anderen Reisenden oder Locals am Strand Plastikmüll aufsammeln. Danach freuen Sie sich nicht nur über den strahlend sauberen Sand, sondern lernen gleichzeitig Menschen kennen, die ebenfalls am Thema Nachhaltigkeit interessiert sind.

  • 9. Strohhalme ablehnen

    Last but not least: Strohhalme sind ein großes Problem, wenn es um Plastikmüll geht. Farbenfroh wie sie sind, scheinen sie zu Cocktails im Urlaub einfach dazuzugehören. Aber eigentlich sind sie komplett unnötig und werden nach dem kurzen Genuss einfach weggeworfen. Wer nicht auf das Gefühl verzichten will, für den gibt es reichlich nachhaltige Alternativen, zum Beispiel aus Glas oder Bambus. 

Interesse geweckt?

Gerne stehen Ihnen die Experten von Fairaway bei weiteren Fragen zu plastikfreiem Reisen zur Verfügung.

Fairaway Travel GmbH
Petersstr. 88
47798 Krefeld

info@fairaway.de
Tel +49 2151-4792919

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